Nachdem wir immer wieder in Polizeikontrollen geraten und aaaaigentlich nur 3 Monate mit unserem "internationalen" Schweizer-Billett hätten fahren dürfen, beschlossen wir nun endlich den paraguayischen Führerausweis zu machen. Wie üblich hier hörten wir vorgängig 500 (übertreib) verschiedene Horror-Versionen der Beschaffung. Einige prophezeiten uns, dass wir noch eine Fahrrunde mit Experten drehen müssten und einparken, andere redeten von provisorischen Führerausweise und wieder andere meinten, wir sollten ihn gleich auf dem Schwarzmarkt kaufen. ;-)
Inzwischen sind wir dem Castellano etwas mächtig, ich verstehe ämel alle Werbungen im Radio und kann ganz alleine alles mögliche einkaufen und sogar über Politik diskutieren :-D Daher nehmen wir unseren ganzen Mut zusammen (jaja, zum Auswandern braucht es gehörig Mut, das habe ich inzwischen gelernt..nämlich) und begeben uns auf die Municipalidad um uns zu informieren. Hier wird uns mitgeteilt (natürlich nach dem Anstehen in der üblichen Schlange in dem üblichen engen Vorraum)dass wir dazu eine Kopie benötigen von unserer Cedula und Blutgruppenausweis. Mein Blutgruppenausweis ist bereits 45 jährig und sieht dementsprechend altmodisch aus, egal, er hat Stempel drin (wie wir nun alle wissen, das Wichtigste hier überhaupt) und ist natürlich nach wie vor aktuell.
Zuhause werden die Kopien erstellt und am nächsten Tag geht es zur Jusiticia Electoral wo wir eine ganz witzige Situation antreffen. Hier steht im 2. Stock ein Tisch mit Stühlen herum, rundherum stehen Leute die aussehen wie du und ich, zur Zeit eingekleidet in Daunenjacken, Mützen und Schal. Alle schauen uns fragend an und setzen sich nach unserem dargelegten Wunsch freudig an den Tisch und helfen uns beim Formular ausfüllen. Wir wissen es heute noch nicht ganz genau, nehmen aber an, das Formular war ein Registrierungsantrag, wir müssen auf alle Fälle wieder unsere Fingerabdrücke 3x aufklecksen. Mit diesem Formular fahren wir zur Municipalidad und stellen uns da in die Schlange (sie oben) um dann von einem überaus freundlichen Herrn rausgepickt und in ein Büro geführt zu werden. Señor unterschreibt, bestempelt das Formular und weist uns an, mit diesem am anderen Morgen zur öffentlichen Faxstelle zu fahren um die Registrierung abzuschliessen.
Natürlich fahren wir am nächsten Morgen gleich dahin, lassen die Registrierung abschliessen, was natürlich auch wieder seine Zeit benötigt. Erneut fahren wir zur Municipalidad um uns da wie gewohnt in die Schlange zu stellen. Wieder holt uns ein überaus freundlicher Herr ab um uns ins Büro des…mmmh, verantwortlichen Polizeichef zu führen. In diesem Büro müssen wir uns auf kleine Stühlchen mit integriertem Pult setzen. Uns schwant böses. Sieht nach Theorieprüfung aus, schwitz. Der Polizist mustert uns und fragt mich, ob ich castellano spreche und ob ich gut zurecht komme mit dem Fahren in Paraguay. Nach meiner Antwort strahlt er mich an und fragt wo wir wohnen und wie es uns hier gefällt usw. Ich strahle zurück und gebe Auskunft, währenddessen überprüft er die Registrierung. Bei mir hat sich ein Fehler im Namen eingeschlichen und er bittet mich, schnell(!!?) zur Faxstelle zu fahren um die Registrierung ändern zu lassen. Auch bei Chris hat sich ein Fehler eingeschlichen, er wurde mit einer falschen Zahl um 3o Jahre jünger. ER musste dies natürlich nicht ändern lassen (niemand weiss genau weshalb nicht), also raste ich in windeseile zurück zur Faxstelle, dieses Mal ohne Wartezeit, uffuff und raste wieder zurück. Kaum angekommen knöpfen sie uns unsere CH-Führerausweise ab um diese zu kopieren. Danach geht es schnell, d.h. wir mussten nur noch bei der Factura anstehen, welcher penibel alle Posten aufführte, mit der Factura an die nächste Kasse, bezahlen und….natürlich wieder in die Schlange vor der Besenkammer alias Ausweisdruckerei. Diese wird bedient durch 2 Personen, einem Sachbearbeiter, welcher die Daten in den PC töggelt, die Ausweise (Powerpoint-Präsentationszettelchen)ausdruckt, welche danach von einer Dame fein säuberlich mit der Schere ausgeschnitten werden (die Abschnitte liegen wild um sie herum), um danach ins Büro des Polizeichefs den obligaten Stempel zu holen und schlussendlich durchs Laminiergerät gejagt werden. Als wir an die Reihe kommen, zückt der Sachbearbeiter die Digitalkamera um die Ausweisfotos zu schiessen. Man stelle sie eine fleckige Wand vor an der als passender Hintergrund farbige Verkehrsignale hängen..und genauso sieht das Foto danach aus. Picasso im 70iger Stil :-D
Endlich können wir unsere Ausweise entgegen nehmen. Die Führerausweise müssen jedes Jahr abgeknipst werden und gelten 5 Jahre. Fazit: gekostet haben sie nicht viel, man benötigt keine Prüfung und auch keinen Mut dazu, dafür Zeit und Humor. Und von denen besitzen wir nach wie vor genügend.
Inzwischen sind wir dem Castellano etwas mächtig, ich verstehe ämel alle Werbungen im Radio und kann ganz alleine alles mögliche einkaufen und sogar über Politik diskutieren :-D Daher nehmen wir unseren ganzen Mut zusammen (jaja, zum Auswandern braucht es gehörig Mut, das habe ich inzwischen gelernt..nämlich) und begeben uns auf die Municipalidad um uns zu informieren. Hier wird uns mitgeteilt (natürlich nach dem Anstehen in der üblichen Schlange in dem üblichen engen Vorraum)dass wir dazu eine Kopie benötigen von unserer Cedula und Blutgruppenausweis. Mein Blutgruppenausweis ist bereits 45 jährig und sieht dementsprechend altmodisch aus, egal, er hat Stempel drin (wie wir nun alle wissen, das Wichtigste hier überhaupt) und ist natürlich nach wie vor aktuell.
Zuhause werden die Kopien erstellt und am nächsten Tag geht es zur Jusiticia Electoral wo wir eine ganz witzige Situation antreffen. Hier steht im 2. Stock ein Tisch mit Stühlen herum, rundherum stehen Leute die aussehen wie du und ich, zur Zeit eingekleidet in Daunenjacken, Mützen und Schal. Alle schauen uns fragend an und setzen sich nach unserem dargelegten Wunsch freudig an den Tisch und helfen uns beim Formular ausfüllen. Wir wissen es heute noch nicht ganz genau, nehmen aber an, das Formular war ein Registrierungsantrag, wir müssen auf alle Fälle wieder unsere Fingerabdrücke 3x aufklecksen. Mit diesem Formular fahren wir zur Municipalidad und stellen uns da in die Schlange (sie oben) um dann von einem überaus freundlichen Herrn rausgepickt und in ein Büro geführt zu werden. Señor unterschreibt, bestempelt das Formular und weist uns an, mit diesem am anderen Morgen zur öffentlichen Faxstelle zu fahren um die Registrierung abzuschliessen.
Natürlich fahren wir am nächsten Morgen gleich dahin, lassen die Registrierung abschliessen, was natürlich auch wieder seine Zeit benötigt. Erneut fahren wir zur Municipalidad um uns da wie gewohnt in die Schlange zu stellen. Wieder holt uns ein überaus freundlicher Herr ab um uns ins Büro des…mmmh, verantwortlichen Polizeichef zu führen. In diesem Büro müssen wir uns auf kleine Stühlchen mit integriertem Pult setzen. Uns schwant böses. Sieht nach Theorieprüfung aus, schwitz. Der Polizist mustert uns und fragt mich, ob ich castellano spreche und ob ich gut zurecht komme mit dem Fahren in Paraguay. Nach meiner Antwort strahlt er mich an und fragt wo wir wohnen und wie es uns hier gefällt usw. Ich strahle zurück und gebe Auskunft, währenddessen überprüft er die Registrierung. Bei mir hat sich ein Fehler im Namen eingeschlichen und er bittet mich, schnell(!!?) zur Faxstelle zu fahren um die Registrierung ändern zu lassen. Auch bei Chris hat sich ein Fehler eingeschlichen, er wurde mit einer falschen Zahl um 3o Jahre jünger. ER musste dies natürlich nicht ändern lassen (niemand weiss genau weshalb nicht), also raste ich in windeseile zurück zur Faxstelle, dieses Mal ohne Wartezeit, uffuff und raste wieder zurück. Kaum angekommen knöpfen sie uns unsere CH-Führerausweise ab um diese zu kopieren. Danach geht es schnell, d.h. wir mussten nur noch bei der Factura anstehen, welcher penibel alle Posten aufführte, mit der Factura an die nächste Kasse, bezahlen und….natürlich wieder in die Schlange vor der Besenkammer alias Ausweisdruckerei. Diese wird bedient durch 2 Personen, einem Sachbearbeiter, welcher die Daten in den PC töggelt, die Ausweise (Powerpoint-Präsentationszettelchen)ausdruckt, welche danach von einer Dame fein säuberlich mit der Schere ausgeschnitten werden (die Abschnitte liegen wild um sie herum), um danach ins Büro des Polizeichefs den obligaten Stempel zu holen und schlussendlich durchs Laminiergerät gejagt werden. Als wir an die Reihe kommen, zückt der Sachbearbeiter die Digitalkamera um die Ausweisfotos zu schiessen. Man stelle sie eine fleckige Wand vor an der als passender Hintergrund farbige Verkehrsignale hängen..und genauso sieht das Foto danach aus. Picasso im 70iger Stil :-D
Endlich können wir unsere Ausweise entgegen nehmen. Die Führerausweise müssen jedes Jahr abgeknipst werden und gelten 5 Jahre. Fazit: gekostet haben sie nicht viel, man benötigt keine Prüfung und auch keinen Mut dazu, dafür Zeit und Humor. Und von denen besitzen wir nach wie vor genügend.